Wände gut, alles gut! Von Farbsünden, Goethe und dem deutschen Baumarkt

Nachtviolett, VerWANDlung, die Kollektion

Sobald man über Land fährt, was ich in letzter Zeit öfter mal gemacht habe, erahnt man die Ausmaße deutscher Farbschäden. Vor allem in eher ländlichen Gebieten. Da geht es los mit dem Fassaden-Roulette: zur Auswahl stehen Knalltürkis, Giftgrün oder gerne auch Neongelb neben Schrillapricot. Gut geht es nur dem Beifahrer, der sich kurz mal die Augen zuhalten darf. Die Absicht dieser Farb“gestaltungen“ ist ja durchaus löblich. Das Bedürfnis, das graue Einerlei eines Dorfes mit ein bißchen Fröhlichkeit zu bestreichen ist ja nachvollziehbar. Jedoch die Ansicht, dass Bunt und Grell Heiterkeit bedeutet läßt auf Unwissenheit sowie großes Selbstbewußtsein und noch mehr Mut schließen.

Farbe an der Wand? Ja, aber nur die Richtige

Es muss bestimmt nicht immer alles in fifty shades of grey gestrichen werden aber wer sich mit farbstiftenden Absichten trägt sollte sich gut informieren und nicht zur nächstbesten Farbe aus dem Baumarkt greifen. Ob Außen- oder Innenfarbe, der Baumarkt ist immer ein Problem. Wenn ich diese trostlosen Farbmischcenter sehe, an denen tatkräftige Do-it-yourselfer mit kleinen Farbmustern ratlos vor einem wenig engagiertem, eher gelangweiltem Baumarktmitarbeiter stehen und hilflos verschiedene Kärtchen ans Licht halten tun sie mir immer leid. Am liebsten würde ich dazwischen gehen und einen schönen Ton aussuchen um weitere Farbschäden in Deutschland zu vermeiden.

Farbe aussuchen ist eine durchaus sinnliche Handlung, das kann niemals in einem Baumarkt funktionieren. Dafür braucht man Muße und Geduld. Das Gefühl, welcher Ton zu mir passt, entwickelt sich nicht neben der Mischmaschine, die ungeduldig einen Ton ausspucken möchte. Das wusste auch schon Goethe. Der hat nicht nur seine Farbenlehre niedergeschrieben, sondern sich selber auch viel mit Farben umgeben. Sein Arbeitszimmer war Grün. „Lenkt nicht ab“, notierte er. Dienerzimmer und Saal – Gelb! Weil Gelb (ein sanftes Senfgelb) das „heitere Beisammensein fördert“ und „im Falle der Dienerschaft auch zur Flinkheit animiert“. Sein Favorit war allerdings Blau – fünf Zimmer hatte er Blau gestrichen. Hier fand der feinsinnige Dichter einen „angenehmen Widerspruch von Reiz und Ruhe“ und „die gehängten Bilder kommen besonders gut zur Geltung“.

Ein gut gestrichenes Zimmer ist wie ein gut sitzendes Kleid.

Es betont, was schön ist und lässt kleine Mäkel optisch verschwinden. Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen zu renovieren können wir Ihnen mehrere Möglichkeiten anbieten: wenn Sie sehen wollen, wie Renovieren richtig geht kommen Sie in unsere neue Ausstellung in Bonn Bad Godesberg, Design.Smart.Home, und lassen sich inspirieren. Nach der Eröffnung vor zwei Wochen sind wir von etlichen absolut begeisterten Menschen angesprochen worden, dass sie noch nie so eine schöne Präsentation von Wandgestaltungen, modernster  Technik, Decken/Bödengestaltungen, Deko und Möbeln gesehen hätten. Ganz ehrlich – wir sind sehr stolz!

Die wunderschönen Farben von Anna von Mangoldt oder oder aus unserer neuen Mineralfarbenkollektion, die die Wände zieren können auch Ihre vier Wände verschönern. Das fugenlose Bad ist ebenfalls ein traumafter Raum, in dem Sie Mineralputz, Beton Ciré sowie Motivtapeten von Wall&Deco bestaunen können. Hier einige Impressionen:

Wer Lust hat, selber einen Workshop mitzumachen um Mineral- und Kalkputze, wasserfesten Beton Ciré sowie aller erfoderlichen Vorarbeiten zu erlernen kann sich hier über Termine erkundigen.

Herzlichst, Ihre Ursula Kohlmann

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